Samstag, 5. Dezember 2015

Alltag in Havanna






Wir waren ja vorgewarnt, dass vieles in Kuba nicht reibungslos läuft. Aber einiges ist so auffällig, dass ich es erwähnen muss. In Havanna zu leben bedeutet:

Improvisieren bei  Wasser und Strom
Allein in den ersten vier Tagen wurde zweimal das Wasser für mehrere Stunden abgestellt. Und während eines Wolkenbruchs fiel im gesamten Stadtteil der Strom für mehr als 15 Minuten aus. Schwankungen bei der Stromspannung sind normal, was den Betrieb und die Lebensdauer elektronischer Geräte einschränkt.
Schlange stehen
"La vida es una cola". Der durchschnittliche Habanero verbringt viel Zeit mit Warten. Vor Banken und Wechselstuben muss man sich gedulden, an den Bushaltestellen ist nicht sicher, ob man mitgenommen wird.
Havannas berüchtigste Schlange findet man aber rund um das Eiscafe "Coppelia". Werktags wie Sonntags werden alle vier Zugangswege von Sicherheitskräften bewacht und die Wartenden in Gruppen vorgelassen,  wenn Plätze frei sind.
Internet im Freien
An vielen Ecken der Stadt findet man Menschentrauben über das Smartphone gebeugt.  Auch das mussten wir erst lernen. In der Stadt verteilt gibt es Hotline Spots mit Zugang zu W-Lan. Agenten der Telefongesellschaft verkaufen die Zugangcodes und man kann loslegen. Die große Freiheit ist es nicht, da die Uploadzeiten unterirdisch und nicht alle Dienste freigeschaltet sind. Skype z.B ist gesperrt. Und mangels Sicherheitszertifikat verweigerten unser Netbook und das Tablet eine Verbindung.
Tai Chi im Park
Havanna ist laut, die Straßen sind voll, aber es gibt überall kleine, begrünte Plätze.  Und morgens zwischen acht und neun findet man eine aktive Fangemeinde, die dort Tai Chi praktiziert.  Vorwiegend sind es Rentner,  unsere Gastgeberin schwört  auch auf die Segnungen der chinesischen Bewegungslehre.  "Divierta te" lautet der passende Gruß.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wunderbare Bilder, aufschlussreiche Beschreibungen. Man bekommt einen Überblick über Land u. Leute u. lebt somit ein kleines Stück mit.