Sonntag, 31. Januar 2016

Baños - das Baden-Baden Equadors





Der Nachtbus hat uns aus dem Amazonastiefland in die Anden nach Baños gebracht. Das Städtchen schmiegt sich idyllisch an die Bergriesen. Thermalwasser gibt es hier bis zum Abwinken. Und außerdem jede Menge Outdoorsport. Heute haben wir uns Berg wandern ausgesucht.

Samstag, 30. Januar 2016

Guyabeno - Dschungelcamp







Kaum waren wir aus Galapagos zurück, organisierten wir schon unseren nächsten Trip. Diesmal Richtung Osten, nach Guyabeno in die Regenwaldregion Ecuadors. Wie weit die Zivilisation schon vorgedrungen ist, merkten wir bei der Anfahrt. Nach der letzten größeren Siedlung, Lago Agrio, fuhren wir zwei Stunden mit dem Bus über holprige Landstraßen und dann noch einmal drei Stunden mit dem Motorkanu.
Unsere Unterkunft war etwas komfortabler als die bei RTL und wir mussten keine ekligen Aufgaben erfüllen, sondern erkundeten den Dschungel unter fachkundiger Führung. Mit der aufgehenden Sonne begann unser Programm zu Fuß oder per Kanu und endete erst nach einer abendlichen Wanderung im Dunkeln. Auf engen Pfaden entdeckten wir Spinnen, Grillen, Ameisen und Schlangen. Diego, unser Guide; entschlüsselte für uns den Dschungelsound und erkannte sofort jeden Interpreten. Mit scharfem Adlerauge entdeckte er für uns die Tiere in den Bäumen des Flussufers,  die uns Stadtmenschen sonst verborgen geblieben wären. Unsere persönlichen Höhepunkte waren die Beobachtung von Ameisenbären und Flussdelphinen.

Sonntag, 24. Januar 2016

Video: Erinnerungen an Galapagos


Wir entdeckten das Galapagos-Archipel durch Insel-Hopping. Viele Tier- und Pflanzenarten sind tatsächlich auf einzelnen Inseln endemisch. Wir konnten  das Erstaunen des guten alten Darwin gut nachvollziehen. Das Video zeigt was wir erlebt haben:



Galapagos - verzauberte Inselwelt












Eine Reise durch Ecuador ohne einen Abstecher nach Galapagos? Undenkbar!
Also durchstreiften wir die Reisebüromeile Quitos auf der Suche nach einem günstigen Angebot.  Schlussendlich fanden wir es im Tourbüro unseres Hostels. Manchmal liegen die guten Dinge direkt vor der Haustür. Flugs buchten wir einen Flug über eine deutsche Internetseite und es konnte losgehen.
In San Cristóbal angekommen,  kam uns das Schiff irgendwie bekannt vor. Und tatsächlich erfuhren wir während der Reise, dass es das gleiche Schiff war, mit dem wir vor drei Jahren durch Patagonien geschippert waren. Es wurde mittlerweile nach Galapagos verkauft.
Die Santa Cruz nahm Kurs auf die östlichen Inseln. San Christobal, Santa Fe, South Plaza, Santa Cruz und Española standen auf dem Programm. Wir wurden in kleine Gruppen zu je 15 eingeteilt und mit Zodiacs an Land gebracht. Dort erwarteten uns Seelöwen, Leguane in allen Schattierungen, diverse Seevögel und Schildkröten. Da die Tiere nie gejagt wurden und den Menschen nicht als Feind betrachten, zwinkerten sie müde mit einem Auge und ließen sich ansonsten nicht weiter stören beim Sonnenbaden, Fressen oder Nesten.
Zum Schluss mieteten wir uns noch auf Isabella ein und bestiegen den Vulkan Sierra Negra und die benachbarten Aschekegel des Vulkan Chico. Leider begrüßten uns die Herrschaften mit Nieselregen und hüllten sich in Nebelschwaden. Aber so machte wenigstens der Nebelwald seinem Namen alle Ehre.

Donnerstag, 14. Januar 2016

Quilotoa - Wanderung um den Kratersee


Rast am Kratersee

Mühsam geht es bergauf

Heilpflanze die auf 4000 m wächst

 Auf 3.600 m Höhe liegt der schönste Kratersee Ecuadors: Quilotoa. Der Durchmesser beträgt 3 km und sportlich Ambitionierte können ihn auf einem 12 km langen Weg auf dem Kraterrand umrunden. Hierbei sind 300 Höhenmeter zu überwinden und es geht immer bergauf und bergab.
Also schnürten wir um 7 Uhr morgens unsere Wanderschuhe, cremten Gesicht und Hände sorgfältig mit Sonnencreme Faktor 50 ein, bestückten den Rucksack mit genügend Wasser und es warteten auch schon Bergführer und Auto. Für die 64 km bis zum Ausgangspunkt brauchten wir auf der Serpentinenstrasse zwei Stunden und los ging es.
Es hatte die ganze Nacht geregnet, aber für uns rissen die Wolken auf und der See zeigte sich in unterschiedlichen Schattierungen von grün und blau. Der Weg ist technisch einfach, aber aufgrund der Höhe brauchten wir bergauf immer mal wieder eine Verschnaufpause.
Nach guten 5 Stunden hatten wir es geschafft.

Dienstag, 12. Januar 2016

Quito - Spaziergang duch die Altstadt


Hoch über den Dächern von Quito

Soldaten während des Wachwechsels

Schmuckes Gässlein in der Altstadt
Gleich noch unserer Ankunft in Equadors Hauptstadt schlenderten wir duch die historische Altstadt. Sie ist glänzt vor allem durch prächtige Kirchenbauten und repräsentative Plätze. Wir hatten Glück und beobachteten den Wachwechsel auf der Grand Plaza, dem der Staaspräsident selbst vom Balkon seines Amtssitzes beiwohnte.

Samstag, 9. Januar 2016

Otavalo - Großer Samstagsmarkt

 
Diese Hühner leben noch!

Kleiner Schwatz am Rande

In Heimarbeit gefertigte Holzlöffel



Der große Samstagsmarkt in Otavalo gehört zum Pflichtprogramm jeder Reise nach Equador. Er ist einer der größten Indiomärkte im Lande.

 Der Wecker klingelte bereits um fünf Uhr und wir schafften es tatsächlich bereits vor Sonnenaufgang auf dem Tiermarkt zu erscheinen. Männer, Frauen und Kinder zerrten Schafe,  Schweine und Rinder an Stricken zu den vorgesehenen Verkaufsplätzen. Wagenladungen voller Geflügel und kleinen Tieren wie Meerschweinchen und Kaninchen erreichten den Markt. Ein großer Teil der Besucher waren Touristen.

Auch in der Stadt tat sich einiges. Zahlreiche Straßen füllten sich mit Verkaufsständen. Kleidung, Schmuck und Haushaltswaren zählten hier zu den Schwerpunkten des Angebotes.

Freitag, 8. Januar 2016

Otavalo - Tren de la Libertad





Planmäßigen Zugverkehr gibt es in Ecuador schon lange nicht mehr. Erdbeben und Starkregen zerstörten das Schienennetz und 1990 wurde auch der Güterverkehr eingestellt und die Eisenbahn vergessen. 2005 kam ein Tourismusmanager auf die Idee, die Schienen zu renovieren und Touristenzüge einzusetzen. Stück für Stück wurde das Netz ausgebaut, die Strecke Otavalo - Salinas ging als letztes im Jahre 2015 in Betrieb.
Wir hatten das Vergnügen, auf der Teilstrecke Ibarra - Salinas mitzufahren.  Der Zug windet sich durch spektakuläre Andenlandschaft,  überquert dabei zwei Viadukte und durchfährt einige Tunnel. Für die 30 km brauchten wir zwei Stunden und es war nie langweilig.
Erstaunlich war auch, welche Infrastruktur rund um den Zug aufgebaut wurde. Neben dem notwendigen technischen Personal gibt es in jedem Waggon einen englischsprechenden Guide und um die Sicherheit an den Strassenkreuzungen zu garantieren wird der Zug von einer Motorradeskorte begleitet, die an den kritischen Stellen als menschliche Schranken fungiert und alles absperrt.
Salinas selbst hat keine Sehenswürdigkeiten aufzubieten,  aber der Betrieb des Zuges hat auch dort einige Arbeitsplätze geschaffen. Der örtliche Dorfladen verkauft Marmelade,  Honig und Schokolade, ein Restaurant bietet ein Mittagsmenü an, das speziell auf die Zugpassagiere abgestimmt ist und im Kunstladen werden handgefertigte Souvenirs der örtlichen Kooperative feil geboten. 
Alles in allem eine unterhaltsame Fahrt.

Video: Erinnerungen an Kolumbien



Kolumbien grenzt an die Karibik und den Pazifik. Das Land unfaßt alle Höhen- uns damit Klimazonen. Hier leben die Nachfahren von Europäern, Indigenen und Afrikanern. Dieses aufregende Land ist touristisch kaum erschlossen. Das Video zeigt, was wir dort alles erlebt haben:



Mittwoch, 6. Januar 2016

Der große Umzug




Heute hieß es früh aus dem Haus zu gehen, um einen guten Platz zu bekommen. Auf neun Uhr war der Abmarsch der Wagen terminiert. Fliegende Stuhlvermieter hatten schon in der Nacht ihre Sitzreihen aufgebaut und wer nah dabei sein wollte, kam um sie nicht herum.
Am Montag dominierten andinische Kostüme den Zug, diesmal waren es bunte Fantasiekostüme und Pappmacheköpfe, ähnlich unseren Schwellköppen. Zum Schluss des 3-stündigen Zuges paradierten die großen Wagen. Wie beim Kölner Umzug wurde das Volk mit Kamelle beworfen.

Dienstag, 5. Januar 2016

Bus fahren in Kolumbien


Auch auf dieser Reise waren Busse das Transportmittel der Wahl. Das Busnetz ist erstklassig, mit mehreren Abfahrten pro Tag und die Straßen sind eigentlich gut ausgebaut, zumindest auf den Magistralen. Dort werden meist neue, bequeme Busse eingesetzt,  die aber während der Fahrt auf Kühlschranktemperatur gehalten werden. Unser wichtigstes Utensil waren Fleecejacke und - decke. Und irgendwann legte ich mir sogar ein aufblasbares Nackenhörnchen zu, da man die Fahrt doch meist verdöst. Und ohne Kissen bedeutet das unangenehme Nackenschmerzen.
Eine Besonderheit sind die fliegenden Händler. Diese steigen ein, fahren ein Stück mit, preisen ihre Ware mit warmen Worten an und fahren dann mit einem Gegenbus wieder zurück. Was wurde nicht alles angeboten: Salben auf Heilkräuterbasis, Vitamine, Schönheitscremes mit Aloe Vera, Filme, Handtaschen und natürlich allerlei Essbares aus der eigenen Küche.
Schwieriger wird es im Süden, da sich dort die Anden zu zwei Kordilleren aufgefaltet haben und man zwei Hauptkämme überqueren muss,  um von Osten nach Westen zu reisen.  Und gerade die zwei großartigen archäologischen Stätten Tierradentro und San Agustín liegen genau in Tälern zwischen den Kordilleren. Das bedeutete für uns lange Fahrten in Kleinbussen über staubige Holperstrecken, die vom starken Regen ausgewaschen waren. Auf der Karte sind es zwar nur 126 km zwischen San Agustín und Popayan, aber in der harten Buswirklichkeit dauert es 4 Stunden von Tür zu Tür.  Wir hatten Glück, auf keiner Fahrt hatten wir mit Erdrutschen zu kämpfen, da es trocken war. Eigentlich ungewöhnlich in dieser Zeit. Erklärt wurde es mit "El Niño". Uns war es recht.
Wir fühlten uns immer sicher, obwohl im TV doch auch Bilder von Busunglücken gezeigt wurden und wir einige Ungücksraben im Straßengraben passierten.

Montag, 4. Januar 2016

Karneval in Pasto


So sahen fast alle Zuschauer irgendwann aus

Tanzgruppe

Diana

Löwenfigur
Als unser Gastgeber in Bogotá unsere Reisepläne hörte, meinte er: "Ihr müsst unbedingt nach Pasto zum Karneval. Das liegt auf dem Weg nach Ecuador und immer in der ersten Januarwoche wird dort der wildeste Karneval Kolumbiens gefeiert". Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und passten unsere Route entsprechend an.
Wir wurden nicht enttäuscht.  Heute tanzte der Karnevalsumzug durch Pasto. Um einen guten Platz zu sichern, haben wir uns bereits 3 Stunden vorher in Stellung gebracht. Fliegende Händler bieten Plastikhocker feil und zwei davon wechselten in unseren Besitz. Während der Wartezeit entbrannte ein furchtbarer Krieg. Als Waffe wurde Schaum aus Spraydosen eingesetzt und Ziel waren Kopf und Körper anderer Zuschauer. Wir hatten uns schon gewundert,  warum alle mit einem Poncho herumliefen. Seit heute sind wir selbst Besitzer eines derartigen Kleidungsstückes und damit ein bisschen besser geschützt. 
Der Karnevalsumzug dauerte geschlagene zwei Stunden. Wir genossen Lebensfreude pur.